In Deutschland hätte ich mich am liebsten jedes Mal im Boden vergraben, wenn mein Sportlehrer gesagt hat, dass wir nächste Woche mit Leichtathletik anfangen. Einstündige Ausdauerläufe. Hochspringen über (oder eben auf) harte Latten. Werfen von (gefühlt tonnenschweren Kugeln)... Ein gefürchteter Albtraum. Aber meine Denkweise hat sich mittlerweile so geändert, also habe ich es einfach ausprobiert.
Und da stand ich dann also an meinem ersten Tag komplett fertig mit der Welt. Practice bestand jeden Tag aus einer Erwärmung in der Turnhalle, zwei Runden einrennen, zweite Erwärmung, den jeweiligen Disziplinen und zwei Runden "Cool-Down". Das war Normalität, aber mein Coach hat sich auch nicht davor gescheut uns 5 km rennen zu lassen. Auch nicht, wenn es in Strömen geregnet hatte und alle anderen Teams nachhause gehen durften. Sie hatte ein klares Ziel: uns für State Meisterschaften (beste Teams aus ganz Michigan) zu qualifizieren. Aber auch - und vielleicht auch gerade weil - die ersten Tage so schwer waren, habe ich meine Fortschritte so sehr schätzen gelernt. Ebenso mein Coach. Am Anfang war ich schon nach der Erwärmung super erschöpft, am Ende konnte ich ganz gemütlich meine Runden rennen und dabei mit meinen Freunden quatschen ohne auch nur ein winziges Gefühl der Erschöpfung zu fühlen. Am Anfang habe ich versucht mich wegzuschleichen wenn mein Coach gerade weggeschaut hat um das "Cool-Down" zu schwänzen, am Ende habe ich mich geärgert, dass es nur zwei Runden waren. Am Anfang stand ich ganz unten auf der Liste mit den Ergebnissen, aber ich habe mich immer mehr hochgekämpft. Es war unglaublich.
Und da stand ich dann also an meinem ersten Tag komplett fertig mit der Welt. Practice bestand jeden Tag aus einer Erwärmung in der Turnhalle, zwei Runden einrennen, zweite Erwärmung, den jeweiligen Disziplinen und zwei Runden "Cool-Down". Das war Normalität, aber mein Coach hat sich auch nicht davor gescheut uns 5 km rennen zu lassen. Auch nicht, wenn es in Strömen geregnet hatte und alle anderen Teams nachhause gehen durften. Sie hatte ein klares Ziel: uns für State Meisterschaften (beste Teams aus ganz Michigan) zu qualifizieren. Aber auch - und vielleicht auch gerade weil - die ersten Tage so schwer waren, habe ich meine Fortschritte so sehr schätzen gelernt. Ebenso mein Coach. Am Anfang war ich schon nach der Erwärmung super erschöpft, am Ende konnte ich ganz gemütlich meine Runden rennen und dabei mit meinen Freunden quatschen ohne auch nur ein winziges Gefühl der Erschöpfung zu fühlen. Am Anfang habe ich versucht mich wegzuschleichen wenn mein Coach gerade weggeschaut hat um das "Cool-Down" zu schwänzen, am Ende habe ich mich geärgert, dass es nur zwei Runden waren. Am Anfang stand ich ganz unten auf der Liste mit den Ergebnissen, aber ich habe mich immer mehr hochgekämpft. Es war unglaublich.
Und was noch unglaublicher war, dass es mir so viel Spaß gemacht hat. Ich zähle Leichtathletik mittlerweile zu einen meiner Lieblingssportarten. Ich liebe es einfach nur zu rennen um dabei abzuschalten. Und ich vermisse es extrem nicht mehr über Hürden oder in den Sand zu springen.
Denn das waren meine Disziplinen. Bei den meisten Wettkämpfen bin ich im Weitsprung, bei den 100m Hürden und bei einer Laufdisziplin (200, 400 oder 800) angetreten. Aber ich durfte alles ausprobieren - vom Stabhochsprung bis hin zu den 2 Meilen.
Wettkämpfe hatten wir mindestens einmal in der Woche. Am Tag vorher wurde eine Liste ausgehängt, wer antritt, dann haben wir zwei Busse bepackt und auf ging es. Unser erstes "Meet" war in einer Universität in einer Halle, später waren es dann meistens andere Schulen. Ich habe so viele unglaublich liebe Menschen kennengelernt, auch aus anderen Schulen. Track war einfach eines meiner absoluten Highlights. Wir hatten so viel Spaß.
Und ich es schätze es so sehr, wie Leute an mich geglaubt haben. Mein Dad hat mir mit seinen 60 Jahren im Garten gezeigt, wie man richtig über Hürden läuft. Mein Coach hat mich alles ausprobieren lassen und mich genau in den Disziplinen gefördert, in denen ich gut war. Mein Team stand immer hinter mir, hat mich immer angefeuert, auch wenn lange entschieden war, dass ich nicht mehr aufholen konnte. Sie haben sich über jede Sekunde gefreut, die ich schneller gerannt bin. Und das bin ich. Mit jedem Meet habe ich mich verbessert, jedes Mal. Bis ich beim State Meet dann den 7. Platz im Weitsprung gemacht habe. Denn ja, wir haben es geschafft. Wir sind Regional Champions geworden und haben uns qualifiziert. All die Mühe hatte sich also wirklich ausgezahlt.
Womit sind meine schlechten Noten im deutschen Schulsport jetzt also zu rechtfertigen? Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass ich erneut etwas lieben gelernt habe, von dem ich es nie erwartet hätte. Danke Amerika! Und an alle Austauschschüler da draußen: Traut euch!
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