Irgendwie ist diese Woche geprägt vom Abschied... Dienstag hatte ich meine letzte Unterrichtsstunde. Es ist ein extrem komisch Gefühl zu wissen, dass man nach 6 Jahren einfach nie wieder mit diesen Menschen zusammen im Unterricht sitzen wird. Die Personen, die so viel über mich wissen, weil wir wöchentlich fünf von sieben Tagen zusammen verbracht haben. Mit denen ich so viel Spaß hatte, zusammengehalten habe und die mich unterstützt haben. Das ist so schwer zu realisieren. Ich werde auch nie wieder neben meiner Freundin sitzen, obwohl wir mittlerweile seit 4 Jahren Banknachbarn sind und bestimmt die beste Teamwork überhaupt haben. Abends hatte ich dann auch meinen letzten Cellounterricht, mittwochs war ich das letzte Mal in der JG. Immer wieder habe ich mich von einigen Freunden verabschieden müssen. Und heute war dann mein letzter Schultag. Es war unglaublich schön noch einmal mit allen Schülern bei einer Schulversammlung zusammen zu sein und diese Gemeinschaft zu spüren. Umso schwe

Am letzten Freitag bin ich zusammen mit anderen Austauschschülern nach Naumburg gefahren, um dort das Landesgruppenvorbereitungswochenende (kurz gesagt LVW) zu haben. Mit reichlich Verspätung sind wir dann auf dem Campingplatz angekommen, wo die Anderen bereits die Zelte aufgeschlagen hatten. Und dann hieß es: Endlich wieder Zeit mit ganz vielen Austauschschülern verbringen und den einzigartigen YFU-spirit spüren - ich habe die Energizer ja so vermisst! Schon wieder habe ich eine Menge dazugelernt und mich irgendwie ein wenig verändert. Unsere AG's beeinhalteten diesmal die Themen Heimat, Motivation und Abschied. Aber wirklich ausschlaggebend waren die zahlreichen lockeren Gespräche, die mir die Augen geöffnet haben. Ich liebe es ja so sehr Geschichten über vergangene Austauschjahre zu hören, aber genauso spannend sind auch die Begründungen der Länderwahl und Beschreibungen der Gastfamilien. Ansonsten standen auch viele lustige Spielerunden sowie eine Stadtralley auf dem Program

Und mit einem Schlag wird's Wirklichkeit: Ja, ich darf es nun endlich posten! Ich habe jetzt wirklich meine Gastfamilie bekommen -das Stadtkind Jean kommt auf ein kleines 100 Seelen Dorf. Für viele wäre das wohl der Weltuntergang, ich finde es jedoch super schön. Es ist einfach genau das was ich mir gewünscht habe, das komplette Gegenteil von meinem jetzigen Leben. Du kannst dir sicherlich vorstellen wie toll dieses Gefühl ist und wie sehr ich mich freue! Ich werde zusammen mit meiner ghanaischen Gastschwester bei einem älteren Ehepaar leben. Mitten im Kunstunterricht habe ich die Bestätigung von YFU bekommen und als ich dann zu Hause war, habe ich meiner Gastmom direkt eine E-Mail geschrieben. Ich habe ihr erzählt wie sehr ich mich freue und wie unendlich dankbar ich ihnen bin. Und sie hat auch sofort geantwortet. Die Nachricht, die ich bekomme habe, war so unglaublich süß. Dadurch hat sich irgendwie diese seltsame Barriere, die zwischen uns war, entfernt. Die Beiden klingen